The Essential Game Boy Advance (Teil 4)

Teil 1
Teil 2
Teil 3

Heute schließe ich meine GBA-Reihe ab. Natürlich habe ich nicht alle guten Spiele auf dem System behandelt, aber zumindest die in meinen Augen allerwichtigsten. Und ein bisschen Raum zum selbstständigen Entdecken soll ja auch noch bleiben…

Metroid: Zero Mission

Das Original-Metroid auf dem NES ist im Gegensatz zu seinen Nachfolgern nicht gut gealtert und heute so gut wie unspielbar. Zum Glück gibt es Metroid: Zero Mission, ein fantastisches, sowohl technisch als auch spielerisch stark überarbeitetes Remake des ersten Teils. Zum einen ist es benutzerfreundlicher: Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade, eine Automap-Funktion, und an bestimmten Stellen sogar Hinweise darauf, welche Richtung man als nächstes einschlagen sollte. Doch bevor die „Hardcore“-Gamer zu weinen beginnen: Das Spiel ist noch immer äußerst anspruchsvoll, vor allem gegen Ende. Da hat man sich nämlich etwas besonderes einfallen lassen: An der Stelle, an der Samus im NES-Original triumphierend mit ihrem Schiff davon fliegt und das Spiel vorbei ist, geht es hier weiter: Sie wird abgeschossen, muss auf einem Planeten notlanden und sich ohne ihren Kampfanzug und nur mit einer Stun-Pistole bewaffnet durch eine feindliche Basis schleichen.

Boktai: The Sun Is In Your Hands
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Boktai 2: Solar Boy Django

Die Boktai-Serie wurde von niemand geringerem als Metal Gear-Erfinder Hideo Kojima produziert und konzipiert, und das merkt man auch. Zum einen könnte man das Gameplay als „Zelda meets Metal Gear“ beschreiben, zum anderen verfügt die Serie über ein interessantes Gimmick, das die vierte Wand durchbricht: Es handelt sich um einen sich in der Cartridge befindlichen Sensor, der die solarbetriebene Waffe des Protagonisten – ein Vampirjäger – mit tatsächlichem Sonnenlicht auflädt. Außerdem richtet sich die Tageszeit in den Spielen nach der Tageszeit im Real Life, was Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat. Der dritte Teil der Serie Boktai 3: Sabata’s Counterattack ist leider nur in Japan erschienen, mit Lunar Knights auf dem DS ist jedoch der vierte Teil hier zu haben. Dieser verfügt zwar von Haus aus nicht mehr über einen Solar-Sensor, es gibt allerdings die Möglichkeit, eine der Vorgänger-Cartridges in den GBA-Slot des DS zu stecken und so diese Funktion trotzdem zu nutzen.

The Legend of Zelda: The Minish Cap

Wie schon Oracle of Seasons und Oracle of Ages auf dem Game Boy Color, sowie Four Swords auf dem GBA wurde The Minish Cap nicht von Nintendo selbst, sondern vom Capcom-Studio Flagship entwickelt, was nicht bedeutet, dass es kein würdiger Vertreter des Zelda-Franchise sei – im Gegenteil: The Minish Cap gehört vielleicht zu den am meisten geliebtesten Spielen der Reihe überhaupt, was unter anderem an der wunderschönen Grafik liegt, oder auch an der spaßigen Spielmechanik, auf Ameisengröße schrumpfen zu können, worauf natürlich viele der Puzzles aufbauen. Ich selbst habe das Spiel relativ bald aufgegeben, was aber ein Problem ist, das ich persönlich grundsätzlich mit den Zelda-Spielen habe (ich habe einfach keine Geduld für die Dungeons), habe aber genug gesehen, um zu wissen, dass es ein erstklassiger Vertreter seiner Gattung mit gewohnt perfektem Design ist.

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