Heute stelle ich wieder einmal meine fünf Lieblingsstücke aus einem Spiel vor, und wieder handelt es sich um einen Mega Drive-Klassiker, nämlich Sonic The Hedgehog 2. Wahrscheinlich ist Masato Nakamuras Soundtrack zu Sonic 2 der beste der ganzen Serie; mit Sicherheit stellt er einer der besten Beweise dafür dar, was man aus dem Soundchip des Mega Drive, der in vielen anderen Spielen wie ein Orchester aus kaputten Rasierapparaten klingt, herausholen kann.
Dieser Level ist insgesamt einer meiner liebsten in der Serie; er ist schlicht auf jeder Ebene ein Genuss. Nicht nur zeigt sich das Leveldesign der klassischen Sonic-Spiele von seiner besten Seite (Reise ich an Land oder unter Wasser?), auch visuell und akustisch wird Atemberaubendes geboten. Man denke an wundervolle Details wie die Sträuche, die rascheln und Blätter verlieren, wenn man durch sie durchläuft (als Neurotiker kann man Stunden damit verbringen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann kahl werden). Die Musik reiht sich in diesen hohen Qualitätsstandard nahtlos ein.
Dieses Stück lebt vor allem davon, wie sich ein mitreißender Groove mit einer cheesig-altmodischen B-Horrorfilm-Melodie vermischt. Das entschädigt dafür, dass der Level selbst zu den schwächeren in Sonic 2 gehört.
Auf ein gutes Final-Boss-Theme lege ich stets großen Wert, gerade in japanischen Spielen, und Sonic 2 macht hier alles richtig. Übrigens mag ich auch den Bosskampf an sich sehr.
Bei diesem Big-Band-artigen Stück stimmt alles: Der Rhythmus ist klassisch und unwiderstehlich, und die Melodie ist ein Ohrwurm erster Güte.
[unvermeidlichen Witz über BP hier einfügen]
No-Brainer. Ich liebe diesen Track und könnte ihn stundenlang hören. Wieder sorgt ein fantastischer Groove für das Fundament, und die Melodie beschwört diesmal klassischen Orientalismus herauf. Wir denken an Schlangenbeschwörer und Bauchtänzerinnen, allerding befinden wir uns im Level nicht in der arabischen Wüste oder sonstigen 1001-Nacht-Szenarien, sondern quasi auf einer gigantischen Ölbohrinsel. Clever.
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