Flucht in die Vergangenheit

Ich hätt’s ja nie gedacht, aber jetzt bin ich doch tatsächlich auch im Sonic Cycle gefangen: frisch enttäuscht von Sonic 4 – und das obwohl ich mir gar nicht viel erwartet hatte! -, aber schon zuversichtlich, dass Sonic Colours besser wird. Ach Sega, hättest du dir nicht bei den Kollegen Capcom (Mega Man 9) und Nintendo (New Super Mario Bros.) abschauen können, wie Retro-Revivals gemacht gehören?

Aber was soll’s, spiel ich eben Sonic 2 oder Sonic 3 & Knuckles nochmal durch. Das hab ich – gerade in meiner Kindheit – zwar schon sehr oft gemacht, aber die vielen verschiedenen Pfade durch die Levels machen ein erneutes Durchspielen immer wieder interessant; man kann wirklich jedesmal etwas Neues entdecken.

Auch keine schlechte Alternative zu Sonic 4 ist die Sonic Advance-Reihe auf dem GBA – obwohl vom gleichen Entwickler! Wenngleich natürlich nicht an die Mega Drive-Spiele heranreichend, kann ich Oldskool-Sonic-Fans zumindest den ersten Teil durchaus empfehlen. Und auch der zweite hat immerhin einen der, wie ich finde, schönsten Sonic-Level überhaupt: Music Plant. (Ich mag Musik-Level. Und Süßigkeiten-Level.) Sonic Advance 3 habe ich leider nicht gespielt, aber ich weiß, dass die Meinungen dazu stark auseinandergehen und von „bester Teil der Serie“ bis „schwächster Teil der Serie“ reichen.

Oder ich probiere wieder einmal ein paar der zahlreichen Hacks oder Fangames aus. Bis jetzt habe ich noch kein einziges gutes entdeckt, aber es würde mich doch sehr wundern, wenn es keine gibt. Gerade wenn man bedenkt, wieviele fantastische Mario-Hacks bzw. -Fangames im Internet herumschwirren. Vielleicht sollte ich dem sehr beliebten Sonic 1 Megamix einmal wieder eine Chance geben. Und was macht eigentlich Sonic Robo Blast 2, das bizarre aber doch überraschend spaßige Open-Source-Sonic-Fangame in Form einer Total Conversion von Doom…? (Nein, wirklich. Kein Witz.)

Man kann Sonic 4 also immerhin eines zugute halten: Es macht Lust darauf, einige alte Schätze wieder auszugraben.

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