Meine fünf Lieblingstracks aus Day of the Tentacle

Das LucasArts-Adventure Day of the Tentacle aus dem Jahr 1993 ist mein Lieblingsspiel aller Zeiten, und einer der vielen Gründe dafür ist der wundervolle Soundtrack von Michael Land, Clint Bajakian und Peter McConnell. Dieser Soundtrack ist auch der Hauptgrund dafür, warum ich einem Remake des Spiels nicht völlig ablehnend gegenüberstehen würde. Die Stücke neu eingespielt zu hören wäre verdammt spannend, da sie bisher offiziell nur in MIDI-Form existieren, was natürlich ziemlich suboptimal ist. Egal, wie teuer die Soundkarte ist, durch die man die Musik schleust, es klingt nie wirklich perfekt, man braucht also ein bisschen Vorstellungskraft, um die Größe der Kompositionen wirklich schätzen zu können. Idealerweise müsste ein Orchester müsste her, was angesichts dessen, wie sparsam sich LucasArts bei den Monkey Island-Remakes gezeigt hat, wohl ein sehr unrealistischer Wunsch ist. Nichtsdestotrotz: Hier sind meine fünf Lieblingsstücke aus Day of the Tentacle.

5. Red Edison

Mein mit Abstand liebster Teil des Spiels ist es, mit Hoagie die 1770er-Version des Edison-Anwesens unsicher zu machen, und mit Leuten wie George Washington, Betsy Ross und Ben Franklin zu plaudern. Die Musik schafft es dabei wunderbar, das Gefühl zu vermitteln, dass man sich in einer Cartoon-Version dieser Ära befindet, und Red Edison ist mit seinen Cembalo-Klängen eines der schönsten Stücke.

4. Nurse Edna

Dies ist eines der Stücke, in dem man den Einfluss von Danny Elfman auf den Soundtrack besonders deutlich heraushört und eine wunderbare Einführung in den Charakter der paranoiden (und nymphomanischen?) Edna Edison.

3. Tentacle Headquarters

Das ist gewissermaßen der Imperial March von Day of the Tentacle und das Stück, das ich als Kind aufgrund seiner gefährlichen Ohrwurmqualität am allerliebsten hatte. Aus heutiger Sicht reicht es nicht mehr ganz für den ersten Platz, aber richtig performt und mit etwas mehr Variaton wäre es ohne Zweifel ein Kick-Ass-Theme.

2. Elevator Classics

Es ist seltsam: Nie wird dieser Song im Zusammenhang mit Day of the Tentacle erwähnt, und er findet sich auf keinem der zusammengestellten Soundtracks, dabei ist er einer der absoluten Höhepunkte. Melancholisch, aber auch irgendwie billig, passt er perfekt zum Auftritt des depressiven Scherzartikelverkäufers Dwayne im Spiel, und im nächsten LucasArts-Adventure, Sam and Max Hit the Road, taucht der Song gar abermals auf, nur in einer etwas schnelleren Version – als ob LucasArts selbst das Gefühl hatten, das er das erste Mal zu Unrecht übersehen worden sei.

1. Opening Theme

Man kann es drehen und wenden wie man will, aber an das geniale Titelstück, eine höchst stimmungsvolle und aus mehreren Fragmenten zusammengefügte Tour-de-Force, kommt nichts heran. Die erste Assoziation, wenn man es vergleichen wollte, ist wohl das Beetlejuice-Theme, was Sinn ergibt, denn erstens haben wir ja schon festgestellt, dass Danny Elfman ein entscheidender Einfluss auf den Soundtrack war, und zweitens war Beetlejuice ja nicht nur ein Film, sondern auch ein Sonntagmorgen-Cartoon, was Day of the Tentacle ja im Grunde auch sein will.

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