Ruhe sanft, DS Lite

Vor ein paar Tagen ist ein internes Game Stop-Dokument geleakt, dass zu beweisen scheint, dass der Nintendo DS Lite zukünftig nicht mehr produziert und ausgeliefert werden wird. Sollte sich das bewahrheiten, werde ich mich sputen mir noch ein schönes neues Modell zu besorgen, bevor man das Gerät nur noch gebraucht bekommt. Zwar habe ich bereits einen, da ist allerdings der untere Bildschirm beschädigt, die linke Schultertaste funktioniert nicht, und auch sonst sieht er ziemlich mitgenommen aus. Immerhin war ich lange Zeit so gut wie täglich mit ihm unterwegs.

Ich liebe den DS Lite. Seine große Stärke ist bis heute, dass er durch seinen Slot für Game Boy Advance-Spiele die Spielebibliotheken des DS und des GBA kombiniert, was ihm zum so ziemlich besten Handheld ever macht. Wer die Kolumne schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein großer Fan der GBA-Bibliothek bin, und der DS Lite stellt die beste Möglichkeit dar GBA-Spiele zu spielen: Die Rückbeleuchtung des Bildschirms sorgt für ein herrliches Bild, und das Gerät liegt fantastisch in der Hand. Alle anderen GBA-Geräte haben so ihre Tücken. Vom katastrophalen Originalmodell möchte ich gar nicht sprechen, der SP hat lediglich Seitenbeleuchtung, der Game Boy Player ist nicht tragbar und der GBA Micro ist, nun ja, klein. Zwar gibt es ein verbessertes Modell des SP mit Rückbeleuchtung, aber das ist relativ selten und ziemlich schwer zu finden.

Gewünscht hätte ich mir halt schon, dass der DS Lite irgendwann unter 100 Euro fallen würde. Ich meine, es gibt inzwischen das Nachfolgemodell vom Nachfolgemodell vom Nachfolgemodell, for god’s sake.

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Yoshi’s Island: Auch auf dem GBA (wieder)spielenswert

Ich scheine mich momentan auf einem „Lieblingsspiele wiederspielen“-Trip zu befinden. Nach meinem Deus Ex-Replay habe ich nun zum ersten Mal den Game Boy Advance-Port von Yoshi’s Island durchgespielt.

Die Version ist keinesfalls schlecht. Zuallererst ist sie natürlich portabel, was so ziemlich jedes Spiel automatisch besser macht. Dazu kommen sechs exklusive neue Bonuslevels nach dem Durchspielen, die – ähnlich den Bonuslevels des Originals – einige der Mechaniken näher erforschen und stärker ausreizen. Das Punktesystem wurde auch etwas verbessert: In der SNES-Version wurde man nur dann belohnt, wenn man jeden einzelnen Level einer Welt mit 100 Punkten abgeschlossen hatte. Hier bekommt man ab gewissen Punktezahlen pro Welt Zusatzleben geschenkt, was das ganze System eine Spur motivierender macht. Zumindest zu Beginn, denn da die Leben im Unterschied zur Originalversion beim Laden eines Spielstands nicht zurückgesetzt werden, schwimmt man bald dermaßen in Zusatzleben, dass das ganze Leben-System lächerlich obsolet wird.

Das Arrangement der Musik und die Klangqualität leiden ein wenig, da die Soundhardware des GBA nicht mit der des SNES mithalten kann, aber es ist kein tragischer Abfall. Ich habe den Hass für den GBA-Soundchip nicht recht nachvollziehen können. Das so oft als große Negativbeispiel angeführte Final Fantasy VI Advance fand ich persönlich an vielen Stellen, wie der berühmten Opernszene, gegenüber dem Original verbessert.

Ein größeres Problem ist die geringere Auflösung und der damit verbundene verkleinerte Bildausschnitt. Nicht, dass es unspielbar würde, aber die ein oder andere Passage wird doch etwas unübersichtlich. Was die Effekte betrifft, die die SNES-Version mithilfe des Super FX 2-Chips ausspucken konnte, sind diese fast perfekt übertragen, da der GBA die benötigten Fähigkeiten wie Sprite-Scaling und -Rotation bereits von Haus aus mitbringt – nur der berüchtigte Touch Fuzzy, Get Dizzy-Effekt verliert ein bisschen.

Soviel also zu Yoshi’s Island. Und dann habe ich noch mein Lieblingsspiel Day of the Tentacle wieder durchgespielt, so wie ich es sowieso etwa einmal im Jahr mache. Aber über diesen Titel habe ich mich an dieser Stelle ja bereits ausgelassen.

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