Nachbericht von der Retro-Börse für klassische Videospiele in Wien

Aus aktuellem Anlass verschiebe ich die angekündigte Fortsetzung meiner Auswahl an GBA-Highlights auf nächste Woche und erzähle an dieser Stelle stattdessen kurz von der gestern auf der TU Wien stattgefundenen Retro-Börse für klassische Videospiele, auf der auch die Gamebox vertreten war.

33 Aussteller aus Österreich, Deutschland, dem UK und den Niederlanden boten sechs Stunden lang ein Paradies für Sammler und Retrofreaks; der eindeutige Schwerpunkt lag auf Konsolen und Konsolenspielen, aber es gab auch etwa selbstgebaute Miniatur-Arcade-Cabinets (die selbstverständlich an Ort und Stelle ausprobiert werden konnten), Soft- und Hardwareangebote für Homecomputer vom Commodore VIC bis zum modernen PC, sowie Bücher, Zeitschriften, T-Shirts und Accessoires. Schön fand ich außerdem, dass man sich zwischendurch auch einfach gemütlich mit einer Dose „Retro-Bier“ an einen Tisch am Rand setzen und plaudern oder einfach die übernerdige Atmosphäre genießen konnte.

Das größte Angebot fand sich wie zu erwarten unter den üblichen Verdächtigen: Spiele für Atari 2600, NES, SNES und Game Boy; aber mein Sega-Fanboy-Herz war auch hochzufrieden mit dem Angebot an Master System-, Mega Drive, Saturn- und Dreamcast-Artikeln. Eine besondere Skurrilität war übrigens die „Treamcast“ aus China, eine nachgebaute Mini-Dreamcast mit einem kleinen LCD-Bildschirm, die das Spielen unterwegs erlaubt.

Als armer Student konnte ich selbstverständlich nur einen Bruchteil dessen kaufen, was mein Herz begehrt hätte, aber ich bin doch durchaus nicht unglücklich mit meiner Ausbeute an acht Atari 2600-Spielen (darunter die legendären Stinker E.T. und Pac-Man), der Master System-Version von Sonic The Hedgehog, zwei NES-Controllern, einer Happy Computer-Ausgabe aus dem Jahr 1986, vier Ausgaben ASM (1988 bis 1990) und dem Buch Wo sind die normalen Menschen? Geschichten eines Videospielhändlers von Patrick Becher.

Alles in allem hat mir die Retrobörse viel Spaß gemacht. Um Mitternacht herum schaute ich dann noch gemeinsam mit einem Freund bei der „Aftershow“-Retro-Party im Wombats Vienna vorbei, wo wir einen überraschend hohen Anteil an attraktiven Frauen vorfanden, die wir aber – wie es sich für echte Nerds gehört – geflissentlich ignorierten, um ein paar schöne Runden Combat auf dem Atari 2600 zu spielen. Good times!

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