The Essential Game Boy Advance (Teil 2)

Einleitung und Teil 1 siehe hier. Heute stelle ich vier weitere Spiele vor (diesmal eher Mainstream-Namen als Geheimtipps), die in jede gute sortierte GBA-Sammlung gehören, beziehungsweise dringend zu empfehlen sind, wenn man nicht weiß, was man mit dem GBA-Slot auf seinem DS anfangen soll.

Mario & Luigi: Superstar Saga

Die Mario-Rollenspiele werden selbst von Leuten gespielt, die mit JRPGs sonst überhaupt nichts anfangen können, sei es jetzt die Paper Mario-Serie auf den Heimkonsolen oder die Mario & Luigi-Serie für Handhelds. Der dritte Teil, Mario & Luigi: Bowser’s Inside Story, ist ja gerade erst unter großem Kritikerlob erschienen, und schon der erste Teil, Superstar Saga, bot kurzweiliges Gameplay, elegantes, einfallsreiches Design und witzige Dialoge voller Kalauer. Ähnlich wie in Mother 3 passiert das Aufleveln hier fast schon automatisch, weil die Kämpfe dank ihrer Timing-Elemente einfach Spaß machen und nicht wie so oft in dem Genre als Arbeit empfunden werden.

Castlevania: Harmony of Dissonance
&
Castlevania: Aria of Sorrow

Insgesamt gibt es drei Castlevania-Spiele auf dem GBA. Das erste, Circle of the Moon (in Europa dummerweise schlicht Castlevania genannt, obwohl es mit dem NES-Erstling nichts zu tun hat) ist noch etwas unausgereift (hoher Frustfaktor, recht simple Grafik), aber seine beiden Nachfolger Harmony of Dissonance und Aria of Sorrow sind 1A-Vertreter der Serie. Natürlich kennt man, wenn man ein Castlevania seit Symphony of the Night gespielt hat, im Grunde alle nachfolgenden, aber es gibt immer wieder Details, die die Spiele doch interessant machen, beispielsweise den fast schon avantgardistisch anmutenden Chiptune-Soundtrack von Harmony of Dissonance oder das süchtigmachende Tactical Soul System in Aria of Sorrow, das es erlaubt, die Seelen besiegter Feinde zu absorbieren und so zu neuen Fähigkeiten zu gelangen. Beide Spiele zusammen sind übrigens auch auf einer Cartridge als Castlevania: Double Pack erhältlich.

Metroid Fusion

Dass ein Haupteintrag der Metroid-Serie auf einem Handheld erscheint war keine Neuigkeit (bereits Metroid II: Return of Samus war 1991 ein Game Boy-Titel), aber diesmal war der Einsatz noch um einiges höher: Seit dem epochalen SNES-Meisterwerk Super Metroid (aka Metroid 3) waren acht Jahre ohne auch nur ein Lebenszeichen des Franchise vergangen, und im Unterschied zu Metroid Prime auf dem Gamecube, das sich als Prequel/Spin-Off positionierte, kündigte sich Metroid Fusion gleich im Vorspann selbstbewusst als Metroid 4 an. Tatsächlich ist Fusion ein grandioses Spiel, das auch von den Kritiken sehr positiv aufgenommen wurde; unter den Fans hat es bis heute allerdings umstrittenen Status aufgrund seiner stärker linearen, abschnittsbasierten und insgesamt weniger offenen Struktur und wegen ausgedehnter Dialogsequenzen, wo Super Metroid seine Story noch so elegant fast ausschließlich visuell vermittelt hatte. Dabei ging es allerdings stets nur um die Frage: „Ist das ein Metroid-Spiel?“, nicht „Ist das ein gutes Spiel?“. Letzeres steht wohl außer Frage.

Fortsetzung folgt!

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