Pressemeldung: Diese Woche kommen gleich drei aufregende Titel auf den Xbox LIVE Marktplatz. Das neue Puzzlespiel VOODOO DICE, der alt bekannte Shooter DOOM II und das packende Abenteuer BEN 10 ALIEN FORCE: THE RISE OF HEX stehen diese Woche um jeweils 800 Microsoft Points zum Download bereit.
Schlagwort: doom
John Carmack, der Engine-Zauberer
Dieser Tage feiert Quake Live, die kostenlose Browserversion von Quake III Arena, ihr einjähriges Jubiläum als Public Beta. Ich selbst habe mich vor ein paar Tagen angemeldet und kann 1190 Frags (und 1496 Tode) später nur eine dicke Empfehlung aussprechen. Gerade einen alten Knacker wie mich beeindruckt die Tatsache, dass ich Quake III einfach so im Browser spielen kann – ich kann mich noch gut erinnern, als das Spiel vor zehn Jahren herauskam, als High-End-State-of-the-Art-Next-Gen-and-more-random-buzzwords-Produkt, und in Folge der „Unreal Tournament vs. Quake III„-Glaubenskrieg ausbrach.
In der Hochzeit des Mainstream-PC-Gaming, also von den frühen Neunzigern bis vor ein paar Jahren wartete man auf die regelmäßige neue John Carmack-3D-Engine wie auf das Christkind. Es war jedes Mal wieder eine Revolution, der Schritt in die nächste Generation, in vielen Fällen gar das technische Grundgerüst für die Ego-Shooter der nächsten Jahre, weil es naturgemäß die beste 3D-Engine auf dem Markt war und in großem Ausmaß von anderen Entwicklern lizensiert wurde.
Richtig angefangen hat alles mit id Tech 1, der Doom-Engine, und über den technologischen Einschlag, den Doom gemacht hat, brauchen wir wohl nicht zu sprechen. Mit der Engine für Quake hielten schließlich dreidimensionale Gegnermodelle in der Shooterwelt Einzug – sogar Half-Life lief noch Jahre später auf einer stark modifizierten Version dieser Technologie. Und während die Engine für Quake II erstmals von vorherein 3D-Beschleuniger-Grafikarten unterstützte, war eine solche für Quake III sogar Pflicht! Überhaupt war die Quake III-Engine eine der am weitesten verbreitesten 3D-Engines ihrer Zeit (Star Trek Voyager: Elite Force, Call of Duty, Medal of Honor: Allied Assault, Jedi Knight II, Return To Castle Wolfenstein etc.).
Selbst jemand wie ich, der keine Ahnung von der technischen Seite dieser Materie hat, wusste stets John Carmacks übermenschliche Programmierkünste zu schätzen. Seine Engines hatten nicht nur ein perfektes „Feel“, sondern waren vor allem einfach unglaublich flexibel, schnell und stabil. Wenn ich mich im Vergleich dazu erinnere, wie ich mich mit der alten Unreal– bzw. Unreal Tournament-Engine und ihren technischen Macken herumschlagen musste, stehen mir noch heute die Haare zu Berg. Als lobenswert zu erwähnen ist außerdem, dass Carmack regelmäßig nach ein paar Jahren den Source Code seiner Engines veröffentlich hat.
Heute ist die Situation selbstverständlich anders. Die letzte Carmack-Revolution, id Tech 4 (besser bekannt als Doom 3-Engine) liegt sechs Jahre zurück, und Unreal Engine 3 hat momentan die absolute Vorherrschaft was Shooter-Engines betrifft: Bioshock, Mass Effect, Gears of War, Batman: Arkham Asylum – you name it. Aber eine id Tech 5 existiert bereits, und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir sie in Aktion zu sehen bekommen werden: Rage und Doom 4 stehen bereits vor der Tür.
Übrigens wurde vor kurzem bekannt, dass John Carmack auf der diesjährigen Game Developers Conference einen Lifetime Achievement Award erhalten wird, was ihn in eine Reihe mit Designern wie Shigeru Miyamoto, Sid Meier und Will Wright stellt.
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Benutze Kettensäge mit Dämon: Doom
id Software, die momentan an ihrem neuesten Shooter Rage arbeiten, waren in den Neunziger Jahren die Garanten für die mit Abstand besten Ego-Shooter-Engines auf dem Markt. Nehmen wir uns doch eine stille, andächtige Minute und erinnern uns an ihr berühmtestes Spiel, das 1993 die Spielwelt zum Erzittern brachte und seine Designer über Nacht quasi zu Rockstars machte: Doom. Nachdem das texanische Entwicklerteam ein Jahr zuvor mit W***enstein 3D das Genre des Ego-Shooters erfunden hatte, begann dieses mit Doom seinen endgültigen Siegeszug. Revolutionäre 3D-Grafik, actionreiches Gameplay und intensive Atmosphäre machten Doom zu einem der erfolg- und einflussreichsten Spiele aller Zeiten.
Der Spieler übernimmt die Rolle eines namenlosen Soldaten (des berühmten Space Marine oder – noch schöner – „Doom Guy“), der in einer nahen Zukunft auf einer Forschungsstation auf dem Mars stationiert ist. Als sich dort ein Dimensionstor zur Hölle öffnet und Horden von Monstern und Dämonen die Station überfluten, bleibt der Protagonist als letzter Überlebender zurück. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, sich durch drei Episoden zu schießen, die in mehrere Levels unterteilt sind, um von der Station zu entkommen. Anfangs nur mit einer Pistole ausgerüstet, findet er zum Glück bald effektivere Waffen wie eine Schrotflinte, eine Plasmakanone oder die berühmt-berüchtigte Kettensäge. Und die sind nicht umsonst da. Das Gameplay beschränkt sich neben dem Suchen von Schlüsselkarten nämlich vor allem auf eins: pure, geballte Action, die auch heute noch mitreißt.
Technisch war das Spiel zur Zeit seinerzeit atemberaubend und gegenüber W***enstein 3D ein großer Schritt vorwärts. In den Levels wurde nun die vertikale Achse genutzt, wodurch Wände verschieden hoch sein konnten und Elemente wie Treppen und Aufzüge ermöglicht wurden. Darüber hinaus wurde beim Design der Levels kein simpler Raster mehr verwendet – Wände konnten jetzt also nicht mehr nicht nur im rechten Winkeln aufeinanderstehen, sondern in alle möglichen Richtungen. Durch diese Punkte wurde Leveldesign in Shootern spätestens jetzt zu einer komplexen Kunstform.
Auch die Einbindung verschiedener Helligkeitsstufen und das fantastische Sounddesign trugen dazu bei, eine in dem Maße ungesehen dichte und bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. In einen Raum zu kommen, in dem das Licht nur alle paar Sekunden angeht, und das Grollen der Höllenviecher von allen Seiten zu hören, war etwas, was man mit diesem Maß an Immersion einfach bis dato nicht erlebt hatte. Ein weiterer besonders wichtiger Grund für die Popularität von Doom war auch die Tatsache, dass es als erster Ego-Shooter auf dem PC die Möglichkeit bot, via Netzwerk gegeneinander anzutreten.
Wer heute Doom spielen möchte, dem empfehle ich, den Port Doom Legacy zu verwenden, der Dinge wie Mouse Aiming und OpenGL-Unterstützung mit sich bringt und sowohl unter Windows als auch unter Linux und Mac OS X läuft. Es gibt natürlich noch haufenweise andere Ports, aber mit Legacy habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht. Das Originalspiel benötigt man allerdings trotzdem.
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