PSP Remaster series

Sony hat – vorerst nur für Japan – die PSP Remaster series angekündigt. Dabei werden PSP-Klassiker für die PS3 umgesetzt, inklusive Dualshock-Steuerung, zum Teil auch mit 3D-Funktionalität, HD-Grafik sowie zum Teil neuen Features. Besonders praktisch, die Savegames sind Plattformübergreifend, man kann also die Titel sowohl auf der Ps3 als auch PSP spielen und dabei den gleichen Spielstand verwenden, auch Multiplayer soll so möglich sein. Der erste Titel soll das beliebte ‚Monster Hunter Portable 3rd‚. Quelle: VG247

Streets of Rage Remake: Gerade noch hier, jetzt schon wieder weg

Um The Secret of Monkey Island zu zitieren: Bevor wir beginnen, eine kleine Geschichtslektion.

Streets of Rage oder Bare Knuckle, wie die Serie in Japan heißt, ist eine legendäre, dreiteilige Beat-em-up-Reihe von Sega, die von 1991 bis 1994 auf dem Mega Drive erschienen ist. Im Unterschied zu vielen anderen seitlich scrollenden Prüglern, die es auf den Heimkonsolen gab, waren die Streets of Rage-Spiele keine Spielhallen-Umsetzungen, sondern wurden speziell für Segas 16-bit-Heimkonsole entwickelt. Im Wesentlichen handelt es sich um ziemlich dreiste Final Fight-Klone, nur sind sind sie tatsächlich besser als ihr Vorbild. Zu ihren größten Stärken zählen die perfekte Spielbarkeit und die unsterblichen Soundtracks des genialen Yuzo Koshiro. Was die einzelnen Teile betrifft: Der zweite ist der eindeutig der beste, der erste ist noch etwas unausgereift, aber dennoch sehr spielenswert, der dritte ist nur im japanischen Original, also als Bare Knuckle 3,  zu empfehlen, da die westliche Version aus irgendeinem Grund unnötig frustrierend gemacht wurde.

Seit ein paar Wochen allerdings heißt das beste Streets of Rage-Spiel nicht mehr Streets of Rage 2, sondern Streets of Rage Remake. An dem vom Independent-Studio Bomber Games entwickelten Fan-Remake wurde acht Jahre gearbeitet, und vor kurzem erschien die finale Version 5. Das Ergebnis ist ein gigantisches Beat-em-up-Epos, das das beste aus allen Streets of Rage-Spielen vereint und noch besser macht. Unzählige Levels, verzweigte Pfade, freischaltbare Figuren und Extra-Modi – die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, ist tatsächlich beeindruckend. Und nicht nur das: Es steckt auch wahren Können dahinter, denn die grandiose Spielbarkeit der Originale wurde nicht nur übertragen, sondern sogar noch eine Spur besser gemacht, durch eine höhere Geschwindigkeit der Bewegungen und einer erhöhten Anzahl an Moves.

Es gibt nur ein Problem bei der Sache: Download-Link kann ich keinen anbieten. Das Spiel existiert offiziell nicht mehr, da Sega seine Anwälte eingeschaltet und Bomber Games somit gezwungen hat, alle gegen das Copyright verstoßenden Inhalte von ihrer Seite zu entfernen. Schade, denn Sega selbst hätte so ein Programm im Traum nicht hinbekommen. (Außer vielleicht sie hätten M2 rangelassen. Aber das ist eine andere Geschichte.)

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Ruhe sanft, DS Lite

Vor ein paar Tagen ist ein internes Game Stop-Dokument geleakt, dass zu beweisen scheint, dass der Nintendo DS Lite zukünftig nicht mehr produziert und ausgeliefert werden wird. Sollte sich das bewahrheiten, werde ich mich sputen mir noch ein schönes neues Modell zu besorgen, bevor man das Gerät nur noch gebraucht bekommt. Zwar habe ich bereits einen, da ist allerdings der untere Bildschirm beschädigt, die linke Schultertaste funktioniert nicht, und auch sonst sieht er ziemlich mitgenommen aus. Immerhin war ich lange Zeit so gut wie täglich mit ihm unterwegs.

Ich liebe den DS Lite. Seine große Stärke ist bis heute, dass er durch seinen Slot für Game Boy Advance-Spiele die Spielebibliotheken des DS und des GBA kombiniert, was ihm zum so ziemlich besten Handheld ever macht. Wer die Kolumne schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein großer Fan der GBA-Bibliothek bin, und der DS Lite stellt die beste Möglichkeit dar GBA-Spiele zu spielen: Die Rückbeleuchtung des Bildschirms sorgt für ein herrliches Bild, und das Gerät liegt fantastisch in der Hand. Alle anderen GBA-Geräte haben so ihre Tücken. Vom katastrophalen Originalmodell möchte ich gar nicht sprechen, der SP hat lediglich Seitenbeleuchtung, der Game Boy Player ist nicht tragbar und der GBA Micro ist, nun ja, klein. Zwar gibt es ein verbessertes Modell des SP mit Rückbeleuchtung, aber das ist relativ selten und ziemlich schwer zu finden.

Gewünscht hätte ich mir halt schon, dass der DS Lite irgendwann unter 100 Euro fallen würde. Ich meine, es gibt inzwischen das Nachfolgemodell vom Nachfolgemodell vom Nachfolgemodell, for god’s sake.

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Die DOS-Ära: Ein goldenes Zeitalter für Computerspiele

Diese Woche habe ich gemeinsam mit Andranik Ghalustians und Herbert Veit einen Podcast über die Spiele der MS-DOS-Ära aufgenommen, der wohl morgen auf Bildschirmsprünge online gestellt wird, wenn ich mit dem Nachbearbeiten und Hochladen fertig bin.

Wenn ich MS-DOS-Ära sage, dann meine ich das in meinen Augen Goldene Zeitalter der Videospielgeschichte (eines von vielen), in denen DOS-PCs die vorherrschende Plattform für Computerspiele waren, und die so etwa vom Beginn bis zur Mitte der Neunziger gerreicht hat. Der vorherrschende Look dieser Ära – Pixelart auf 320×200 Bildpunkten, 256 Farben – ist noch heute einer meiner liebsten ästhetischen Stile wenn es um Spiele geht, vor allem in bestimmten Genres wie Point-and-Click-Adventures.

Bestimmende Entwickler der Zeit waren legendäre und innovative Studios wie LucasArts (SCUMM-Adventures, Star Wars: TIE Fighter), Sierra (Quest-Adventures, Gabriel Knight: Sins of the Fathers), id Software (W***enstein 3D, Doom), Origin (Ultima-Serie, Wing Commander-Serie), Bullfrog (Syndicate, Magic Carpet) und Westwood (Dune 2, Lands of Lore) – Gott, allein beim Schreiben dieser Aufzählung läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Selbstverständlich also, dass sich genug Stoff für ein schönes, etwa 80-minütiges Gespräch ergab, indem wir auch in Dinge wie Hardware-Komplikationen und -Besonderheiten oder einen Nerdfight zum Thema Wing Commander vs. X-Wing/TIE Fighter eintauchen konnten. Don’t miss it!

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Yoshi’s Island: Auch auf dem GBA (wieder)spielenswert

Ich scheine mich momentan auf einem „Lieblingsspiele wiederspielen“-Trip zu befinden. Nach meinem Deus Ex-Replay habe ich nun zum ersten Mal den Game Boy Advance-Port von Yoshi’s Island durchgespielt.

Die Version ist keinesfalls schlecht. Zuallererst ist sie natürlich portabel, was so ziemlich jedes Spiel automatisch besser macht. Dazu kommen sechs exklusive neue Bonuslevels nach dem Durchspielen, die – ähnlich den Bonuslevels des Originals – einige der Mechaniken näher erforschen und stärker ausreizen. Das Punktesystem wurde auch etwas verbessert: In der SNES-Version wurde man nur dann belohnt, wenn man jeden einzelnen Level einer Welt mit 100 Punkten abgeschlossen hatte. Hier bekommt man ab gewissen Punktezahlen pro Welt Zusatzleben geschenkt, was das ganze System eine Spur motivierender macht. Zumindest zu Beginn, denn da die Leben im Unterschied zur Originalversion beim Laden eines Spielstands nicht zurückgesetzt werden, schwimmt man bald dermaßen in Zusatzleben, dass das ganze Leben-System lächerlich obsolet wird.

Das Arrangement der Musik und die Klangqualität leiden ein wenig, da die Soundhardware des GBA nicht mit der des SNES mithalten kann, aber es ist kein tragischer Abfall. Ich habe den Hass für den GBA-Soundchip nicht recht nachvollziehen können. Das so oft als große Negativbeispiel angeführte Final Fantasy VI Advance fand ich persönlich an vielen Stellen, wie der berühmten Opernszene, gegenüber dem Original verbessert.

Ein größeres Problem ist die geringere Auflösung und der damit verbundene verkleinerte Bildausschnitt. Nicht, dass es unspielbar würde, aber die ein oder andere Passage wird doch etwas unübersichtlich. Was die Effekte betrifft, die die SNES-Version mithilfe des Super FX 2-Chips ausspucken konnte, sind diese fast perfekt übertragen, da der GBA die benötigten Fähigkeiten wie Sprite-Scaling und -Rotation bereits von Haus aus mitbringt – nur der berüchtigte Touch Fuzzy, Get Dizzy-Effekt verliert ein bisschen.

Soviel also zu Yoshi’s Island. Und dann habe ich noch mein Lieblingsspiel Day of the Tentacle wieder durchgespielt, so wie ich es sowieso etwa einmal im Jahr mache. Aber über diesen Titel habe ich mich an dieser Stelle ja bereits ausgelassen.

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